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Gast­stät­ten­recht

Das Gast­stät­ten­recht ist im Gast­stät­ten­ge­setz des Lan­des Sachsen-​Anhalt (GastG LSA) ge­re­gelt.

Dau­er­haf­ter Be­trieb

Wer ein Gast­stät­ten­ge­wer­be im ste­hen­den Ge­wer­be dau­er­haft be­trei­ben möch­te, muss dies gemäß § 2 Abs. 1 GastG LSA der ört­lich zu­stän­di­gen Ge­mein­de (Ge­wer­be­amt) min­des­tens vier Wo­chen vor dem Be­ginn schrift­lich mit­tei­len. Dies gilt für den Be­trieb

  • von Zweig­nie­der­las­sun­gen,
  • einer un­selb­stän­di­gen Zweig­stel­le,
  • die Ver­le­gung der Be­triebs­stät­te,
  • die Er­wei­te­rung des An­ge­bo­tes.

Eben­so ist die Auf­ga­be des Be­trie­bes einer Be­triebs­stät­te ent­spre­chend an­zu­mel­den.

An­zu­zei­gen ist eben­so, wenn das bis­he­ri­ge An­ge­bot im lau­fen­den Gast­stät­ten­be­trieb auf al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke oder auf das An­ge­bot von zu­be­rei­te­ten Spei­sen zum Ver­zehr an Ort und Stel­le aus­ge­dehnt wer­den soll. Än­de­run­gen ge­gen­über der er­stat­te­ten An­zei­ge sind der ört­lich zu­stän­di­gen Ge­mein­de (Ge­wer­be­amt) un­ver­züg­lich schrift­lich mit­zu­tei­len.

Die Mel­dung kann form­los er­fol­gen. Es wird aber emp­foh­len, die von der Ge­mein­de be­reit­ge­stell­ten For­mu­la­re zu ver­wen­den.

Vor­über­ge­hen­der Be­trieb

Wer aus be­son­de­rem An­lass und nur vor­über­ge­hend ein Gast­stät­ten­ge­wer­be im ste­hen­den Ge­wer­be be­trei­ben will, muss dies gemäß § 2 Abs. 2 GastG LSA der ört­lich zu­stän­di­gen Ge­mein­de (Ge­wer­be­amt) recht­zei­tig mit­tei­len. Die dafür gül­ti­ge Frist endet zwei Wo­chen vor dem Be­ginn des Be­trie­bes. An­zu­ge­ben ist schrift­lich die Dauer des Be­trie­bes und des be­son­de­ren An­las­ses. Ein be­son­de­rer An­lass liegt vor, wenn die gas­tro­no­mi­sche Tä­tig­keit an ein kurz­zei­ti­ges, nicht häu­fig auf­tre­ten­des Er­eig­nis an­knüpft, das au­ßer­halb der gas­tro­no­mi­schen Tä­tig­keit selbst liegt. Nicht an­zei­ge­pflich­tig ist, wer für das an­zu­zei­gen­de Gast­stät­ten­ge­wer­be über eine Rei­se­ge­wer­be­kar­te ver­fügt.

Das An­zei­ge­ver­fah­ren ent­spricht dem Ver­fah­ren beim dau­er­haf­ten Be­trieb einer Gast­stät­te.

An­zei­ge des Be­trie­bes einer Strauß­wirt­schaft

Wer eine Strauß­wirt­schaft be­trei­ben möch­te, muss dies gemäß § 3 GastG LSA der ört­lich zu­stän­di­gen Ge­mein­de (Ge­wer­be­amt) min­des­tens zwei Wo­chen vor dem Be­ginn schrift­lich mel­den. Eine Strauß­wirt­schaft be­inhal­tet den Ver­kauf über­wie­gend selbst er­zeug­ten Weins oder Ap­fel­weins am Ort des Her­stel­ler­be­trie­bes für eine Dauer von höchs­tens vier zu­sam­men­hän­gen­den Mo­na­ten oder in zwei zu­sam­men­hän­gen­den Zeit­ab­schnit­ten von ins­ge­samt höchs­tens vier Mo­na­ten im Jahr. Der über­wie­gen­de Teil der an­ge­bo­te­nen Ge­trän­ke muss aus der land­wirt­schaft­li­chen Pro­duk­ti­on des Be­trei­bers der Strauß­wirt­schaft stam­men. Spei­sen dür­fen nur an­ge­bo­ten wer­den, wenn es sich um kalte oder ein­fach zu­be­rei­te­te warme Spei­sen han­delt. Die An­zei­ge kann form­los er­fol­gen. Es wird emp­foh­len, die von der Ge­mein­de be­reit­ge­stell­ten For­mu­la­re zu ver­wen­den.