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Interreg-Europe-Projekt LINDANET

Was ist LINDANET?

LINDANET ist ein Projekt, mit dem europaweit die Folgen des Pflanzenschutzmittels Lindan (γ-HCH, γ-Hexachlorcyclohexan) bekämpft werden sollen. Lindan, eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Halogenkohlenwasserstoffe, wurde landwirtschaftlich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert weltweit in großem Maßstab eingesetzt.

Bei der Herstellung des Insektizids entstanden erhebliche Mengen Krebs erzeugender und schwer abbaubarer Produktionsabfälle (α-, β-, δ-, ε-HCH). Diese sind auf unterschiedliche Weise in die Umwelt gelangt. Um die Folgen zu beseitigen, startete LINDANET am 1. August 2019 als Teil der Initiative Interreg Europe mit Beteiligung der Landesanstalt für Altlastenfreistellung des Landes Sachsen-Anhalt (LAF).

Dafür stehen insgesamt 1,35 Millionen Euro zur Verfügung, mitfinanziert aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). 

Welche Regionen sind an LINDANET beteiligt?

Neben Sachsen-Anhalt, vertreten durch die LAF, sind Partnerregionen aus Spanien, Italien, Polen und der Tschechischen Republik an dem Projekt beteiligt. Die Regierung von Aragon (Spanien) leitet das Vorhaben.

Über welchen Zeitraum arbeitet LINDANET?

LINDANET dauert 3,5 Jahre und arbeitet damit bis zum Jahr 2023. Das Projekt gliedert sich in zwei Phasen:

  • Phase 1: August 2019 bis Januar 2022
  • Phase 2: Februar 2022 bis Januar 2023

Was soll mit LINDANET erreicht werden?

Ziel des Projekts ist es, ein interregionales Kompetenznetzwerk aufzubauen, die HCH-Problematik in der Europäischen Union klarer verständlich zu machen und ein Netzwerk aller Anspruchsgruppen (Stakeholder-Netzwerk) aufzubauen. Zu den regionalen Anspruchsgruppen gehören Interessensvertreter der öffentlichen Verwaltung, der Privatwirtschaft, der Natur- und Umweltschutzverbände sowie der Forschung. Sie werden über die gesamte Laufzeit in das Projekt eingebunden und sind maßgeblich daran beteiligt, einen Maßnahmenplan zu entwickeln.

Gibt es bereits Ergebnisse aus LINDANET?

Nach der ersten Phase ist zu erkennen, dass die interregionalen und regionalen Projektpartner bereits gut vernetzt sind. Sie haben sich erfolgreich zu Problemen und Herausforderungen sowie bewährten Lösungsansätzen im Umgang mit den regionalen HCH-Belastungen ausgetauscht.

Alle sechs Partner haben einen Plan erarbeitet, dessen Maßnahmen auf die individuellen lokalen Bedürfnisse abgestimmt sind. Dabei handelt es sich um nötige Schritte, die beim Erfahrungsaustausch als notwendig identifiziert wurden und die Regionen beim Umgang mit ihren jeweiligen HCH-Kontaminationen voranbringen sollen.

Umgesetzt werden die regionalen Maßnahmen während der zweiten Projektphase.

Wo gibt es weitere Informationen zu LINDANET?

Ausführlichere Informationen zum Interreg-Europe-Projekt LINDANET bietet die Internetseite der Landesanstalt für Altlastenfreistellung.