Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze hat in Halle mit einem symbolischen Spatenstich den Ausbau des Wacker-Biotech-Standorts am Weinberg Campus gestartet. Dabei waren Wissenschaftsminister Prof. Armin Willingmann und Michael Zorn vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt.
An der östlichen Seite des Bestandsgebäudes entsteht in den kommenden Monaten ein Erweiterungsbau, um weitere Kapazitäten für die Herstellung von Wirkstoffen auf der Basis von Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA) zu schaffen. Hergestellt werden beispielsweise Impfstoffe gegen das Coronavirus. Der Produktionsbeginn ist für März 2024 geplant. Neben den vier mRNA-Produktionslinien werden im neuen Gebäude Labore für die Qualitätskontrolle, Lagerflächen sowie Büro- und Sozialräume unterhalten.
"Die Entscheidung von Wacker, hier in die Zukunft unseres Bundeslandes zu investieren, zeigt, dass Sachsen-Anhalt ein attraktiver und zukunftsfähiger Investitions- und Innovationsstandort ist", sagt Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze. Die 200 zusätzlich entstehenden Arbeitsplätze seien von strukturpolitischer Bedeutung für die Stadt Halle und die gesamte Region.
Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann betonte: "Das neue mRNA-Kompetenzzentrum von Wacker Biotech ist ein Glücksfall für die Stadt Halle und den Wissenschaftsstandort im Süden Sachsen-Anhalts. Die Investition in ein absolutes Zukunftsfeld stärkt den Technologiepark Weinberg Campus, schafft viele hochwertige Arbeitsplätze und macht Halle zu einem noch gefragteren Hotspot für Biotechnologie. Hier zeigt sich einmal mehr, wie wichtig etablierte Wissenschaftseinrichtungen für die Ansiedlung von Unternehmen sind.“
Michael Zorn, Referatsleiter Immissionsschutz des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt, sagt: "Die Pandemie hat gezeigt, wie unberechenbar das Virus ist. Deshalb ist es wichtig, den Ausbau von Firmen zu unterstützen, die für die Bevölkerung die Impfstoffversorgung und ausreichende Kapazitäten auch in Zukunft sichern. Mit dem heutigen Tag ist aber die Arbeit des Landesverwaltungsamtes noch nicht getan, denn wir werden nach Fertigstellung der Anlage auch im Pharmaziebereich für die Genehmigung der Impfstoffe den Prozess bis zur Herstellung begleiten."
Hintergrund: Wacker Biotech bündelt die Aktivitäten des Konzerns im Bereich Biopharmazeutika. Das Unternehmen stellt im Auftrag von Pharmafirmen Wirkstoffe her – für die klinische Prüfung wie auch für die Marktversorgung. Nach Fertigstellung des neuen mRNA-Kompetenzzentrums in Halle werden Produktionskapazitäten von 96 Chargen pro Linie und Kalenderjahr – fast dreifmal so viel wie bislang – zur Verfügung stehen.