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Neues Wetterstationsnetz bringt digitalen Fortschritt auf Sachsen-Anhalts Felder

Mit dem Ausbau des agrarmeteorologischen Messstellennetzes setzt das Land Sachsen-Anhalt ein Zeichen für mehr Digitalisierung in der Landwirtschaft.

 

Magdeburg. Landwirtschaftsstaatssekretär Gert Zender hat heute in Groß Germersleben gemeinsam mit Vertretern der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) eine der neuen Wetterstationen offiziell vorgestellt. Er sagte: „Digitale Wetterdaten sind kein Selbstzweck, sie sind der Schlüssel für eine moderne Landwirtschaft. Sie helfen unseren Landwirtinnen und Landwirten ganz konkret dabei, bessere Entscheidungen zu treffen. Weniger Pflanzenschutzmittel, mehr Planungssicherheit – das ist Digitalisierung, die ankommt.“

Groß Germersleben ist eine von insgesamt acht digitalen Messstellen, die das bestehende Netz aus derzeit 44 Stationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und drei Stationen des Amtes für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF Süd) ergänzen.

Ziel ist es, aktuelle und belastbare Wetterdaten flächendeckend zur Verfügung zu stellen – sowohl für die Agrarverwaltung als auch für landwirtschaftliche Betriebe. Diese Daten sind die Grundlage für moderne Prognosemodelle, etwa zur Vorhersage von Schädlingsbefall oder Pflanzenkrankheiten. So können Pflanzenschutzmittel gezielter und sparsamer eingesetzt werden – ein Gewinn für Umwelt, Ertrag und Effizienz.

Für Landwirt Sven Borchert ist die neue Station auf seinen Flächen ein echter Fortschritt: „Flächendeckende digitale Wetterdaten sind für uns genauso wichtig wie der Diesel für unsere Maschinen. Ich rufe die Werte jeden Morgen als Erstes ab – ohne standortgenaue Wetterdaten könnten wir viele Entscheidungen gar nicht fundiert treffen. Wann wir säen, wie wir düngen, ob wir Pflanzenschutz anwenden – all das hängt vom Wetter ab. Je genauer die Daten, desto besser können wir arbeiten.“

Hintergrund: Die Wetterdaten aus Sachsen-Anhalt fließen direkt und sicher an das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück (DLR R-N-H), mit dem das Land im Rahmen der GeoBox-Infrastruktur eng zusammenarbeitet. Dort werden sie qualitätsgesichert aufbereitet, in das Informationssystem „Integrierte Pflanzenproduktion (ISIP)“ eingespeist und für Prognosemodelle des amtlichen Pflanzenschutzdienstes genutzt. Gemeinsam mit der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) werden die Daten zudem im Partnernetz des Deutschen Wetterdienstes bereitgestellt und so auch bundesweit für agrarmeteorologische Beratungen nutzbar gemacht. 

Kontakt für Journalisten

Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Hasselbachstr. 4
39104 Magdeburg

Tel.: +49 391 567-4316
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