Die Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt kämpft mit anhaltender Trockenheit, stark steigenden Energiepreisen und der Störung von Lieferketten. Auch die Folgen der Corona-Pandemie und die Afrikanische Schweinepest (ASP) wirken sich auf Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte aus. Das belegt der "<link file:10253845 - download "Opens internal link in current window">Bericht zur Lage der Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt</link>", den Sven Schulze, Landwirtschaftsminister und Vorsitzender der Agrarministerkonferenz (AMK), in der Landespressekonferenz vorgestellt hat. "Wir sehen heftige Turbulenzen auf den Absatzmärkten und bei Betriebsmitteln", sagte Schulze. Es bedürfe Planungssicherheit aus Politik und Gesellschaft.
Sachsen-Anhalts 4344 landwirtschaftliche Betriebe bewirtschaften jeweils rund 270 Hektar Fläche. Das ist deutlich mehr als der Bundesschnitt, der bei 60 Hektar pro Betrieb liegt. Die Lage war im Wirtschaftsjahr 2019/2020 jedoch schwierig: Trotz leichtem Zuwachs bei den Erträgen, verschlechterten sich bei Milchvieh- und Ackerbaubetrieben die Rentabilität, Liquidität und Stabilität. Eine Ursache dafür ist die anhaltende Trockenheit. Betroffen sind auch Ökobetriebe, deren Ergebnisse allerdings etwas besser als in der konventionellen Landwirtschaft waren.
Niedrige Preise belasten Milchwirtschaft und Schweinehaltung
Der Ausblick auf das Wirtschaftsjahr 2020/2021 wird ebenfalls nicht befriedigen können. Dafür sorgen ebenfalls der fehlende Regen und geringe Milchpreise, sowie nicht kostendeckende Preise in der Schweinehaltung.
Der "Bericht zur Lage der Landwirtschaft" berücksichtigt Daten aus der Agrarstrukturerhebung 2020, zu Betriebsstrukturen und Unternehmensverflechtungen, sowie zu Flächenausstattung und dem Einsatz von Arbeitskräften. Fakten zum ökologischen Landbau basieren auf Daten der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau.