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Erste Kadaversuchhündin in Sachsen-Anhalt einsatzfähig

Afrikanische Schweinepest (ASP)

Lili ist die erste Kadaversuchhündin, die in Sachsen-Anhalt im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) eingesetzt werden kann. Forstminister Sven Schulze und Innenministerin Dr. Tamara Zieschang haben sich in Magdeburg vom Können der zwei Jahre alten Hündin überzeugt. Die Malinois-Dame und ihre Hundeführerin, Forstinspektorin Viktoria Große, führten vor, wie die spezialisierte Spürnase den Geruch eines Wildschweins aufnimmt.

Ausgebildet wurden Lili und deren Hundeführerin im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten bei der Diensthundführerschule der Landespolizei in Pretzsch. Dort lernte Lili, Wildschweinkadaver systematisch zu suchen, aufzuspüren und durch lautes Bellen sicher anzuzeigen.

Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: "Unsere erfahrenen Ausbilderinnen und Ausbilder der Diensthundführerschule trainieren seit Jahrzehnten erfolgreich Hunde für die Landespolizei, die beispielsweise Fährten, Sprengstoff oder Banknoten aufspüren können und damit unersetzliche Unterstützung leisten. Auch die Ausbildung für andere Bereiche ist lang geübte Praxis. So hat das Team unter anderem Rauschgift- und Handyspürhunde für die Justiz mehrerer Bundesländer ausgebildet. Jetzt konnte die Diensthundführerschule ihr Spektrum mit der neuen und speziellen Aufgabe eines Kadaversuchhundes erneut erweitern."

"Die wichtigste Aufgabe in von der ASP betroffenen Gebieten ist das schnelle Auffinden von verendeten Kadavern, da diese hoch infektiös sind", sagt Landwirtschaftsminister Sven Schulze. "Der Einsatz von Suchhunden wird ein Schwerpunkt bei der Bekämpfung der ASP sein. Die Tiere helfen uns dort weiter, wo Mensch und Technik an ihre Grenzen stoßen."

Auch im Umkreis toter Tiere muss die Gegend umfassend abgesucht werden. ASP ist nicht auf Menschen übertragbar, aber für Tiere ein hoch ansteckendes Virus. "Daher freuen wir uns, dass Lili uns im Falle eines ASP-Ausbruchs bei der Suche nach verendeten Wildschweinkadavern unterstützt", sagte Minister Sven Schulze.

Hintergrund zur Kadaversuchhündin

Kadaversuchhündin Lili wurde am 23. April 2020 geboren und ist ein Belgischer Schäferhund (auch: Malinois). Die lebhafte und kontaktfreudige Hündin wurde von der Diensthundführerschule als geeignete Kandidatin für die Spezialausbildung erachtet und seit Ende 2021 in mehrwöchigen Trainings erzogen und ausgebildet. Im April wurde die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Forstinspektorin Viktoria Große arbeitet im Forstbetrieb Sachsen-Anhalt Süd.

Kadaversuchhunde werden in der Ausbildung darauf spezialisiert, verendete Wildschweine aufzuspüren. Sie sollen dabei helfen, an Afrikanischer Schweinepest erkrankte und verendete Wildschweine zu finden, um zu verhindern, dass sich andere Wildschweine bei einem Kadaver anstecken.

Hintergrund zur Afrikanischen Schweinepest

Die Afrikanische Schweinepest ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, die bei Haus- und Wildschweinen auftritt und grundsätzlich tödlich verläuft. Hier erfolgt die Übertragung durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder Kadavern, die Aufnahme von Speiseabfällen oder Schweinefleischerzeugnissen.

Hintergrund zur Diensthundeführerschule Pretzsch

An der Diensthundführerschule in Pretzsch im Landkreis Wittenberg sind 14 Polizeivollzugsbeamte sowie drei Verwaltungsmitarbeiter tätig. Die 13 Hektar große Liegenschaft wurde umfassend modernisiert. Die Bauarbeiten wurden im Herbst 2020 abgeschlossen.

Kontakt für Journalisten

Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Hasselbachstr. 4
39104 Magdeburg

Tel.: +49 391 567-4316
presse(at)mw.sachsen-anhalt.de

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