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BTV-3-Impfempfehlung

Die Blauzungenkrankheit ist gemäß der Verordnung (EU) 2016/429 EU-rechtlich in die Kategorie C eingruppiert. Das heißt, für einige Regionen gilt der Status „frei von BTV“ und es müssen Maßnahmen getroffen werden, damit die Blauzungenkrankheit sich nicht in anderen Teilen der Union ausbreitet.

Seit dem Eintrag des Bluetongue-Virus (BTV Serotyp 3) im September 2023 in die Niederlande hat sich der Erreger bis in die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz ausgebreitet.

Alle Wiederkäuer sind für das Virus empfänglich. Das BTV 3 wird durch blutsaugende, heimische Gnitzen übertragen, deren Aktivität in den Sommermonaten zunimmt. Es wird davon ausgegangen, dass erste BTV 3-Ausbrüche spätestens im Sommer 2024 auch in Sachsen-Anhalt zu verzeichnen sind.

Die Symptome bei infizierten Rindern können von milden Symptomen über Fieber, schmerzhaften Haut- und Schleimhautentzündungen bis hin zu hohen Leistungseinbußen reichen. Bei betroffenen Schafen sind in den Niederlanden schwerwiegende Erkrankungen aufgetreten, verbunden mit hohem Fieber, Lethargie und verminderter Futteraufnahme. Eine Behandlung ist nur symptomatisch möglich. Bei Schafen führte die Infektion mit BTV 3 zu hohen Tierverlusten.

Das Aufstallen von Tieren oder die Verwendung von Insektiziden kann die Infektionsrate zwar herabsetzen, Infektionen lassen sich auf diesem Weg aber nicht sicher verhindern. Die Impfung mit inaktivierten Impfstoffen hat sich als die effektivste, sicherste und einzige Möglichkeit herausgestellt, Tiere wirksam gegen eine Infektion mit BTV 3 zu schützen.

Durch den Erlass der Eilverordnung des BMEL, die am 07.06.2024 in Kraft getreten ist, ist die Anwendung von drei BTV 3-Impfstoffen gestattet. Das Land und die Tierseuchenkasse beabsichtigen, die Impfung von Schafen und Rindern gegen BTV 3 finanziell zu unterstützen. Obwohl es keine gesetzliche Impfpflicht gibt, rufen wir alle Rinder- und Schafhalter auf, ihre Tiere mit den gestatteten Impfstoffen impfen zu lassen. Nur so kann Tierleid verhindert und die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit verlangsamt werden.

Kontakt für Journalisten

Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Hasselbachstr. 4
39104 Magdeburg

Tel.: +49 391 567-4316
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