Für landwirtschaftliche Betriebe in Sachsen-Anhalt, die eine Agrarförderung erhalten, wird die Bearbeitung von Förderanträgen künftig einfacher. Mit der kostenlosen App LaFIS®-Geofoto können per Smartphone georeferenzierte Fotos landwirtschaftlicher Flächen aufgenommen werden, um angebaute Kulturen und landwirtschaftliche Tätigkeiten nachzuweisen. Diese Fotos können aus der App heraus direkt an das für die Antragsbearbeitung zuständige Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) gesendet werden.
"Die App macht es unseren Landwirtinnen und Landwirten einfacher, ihre Nachweispflicht bei der Agrarförderung zu erfüllen. Sie können Fotos an der Parzelle aufnehmen und jetzt direkt an das ALFF senden. Das sorgt dafür, dass die bisher üblichen Vor-Ort-Kontrollen in vielen Fällen nicht mehr nötig sind", sagt Landwirtschaftsminister Sven Schulze. Dadurch könne der zeitliche Aufwand bei Antragsstellern und Ämtern reduziert werden.
Die Nutzung der App ist für Landwirtinnen und Landwirte in Sachsen-Anhalt freiwillig. Die Software steht zum Download im App-Store von Apple sowie im Google-Play-Store zur Verfügung.
Hintergrund zur App
LaFIS®-Geofoto nutzt Satellitenflächenüberwachung, um landwirtschaftliche Parzellen und deren Nutzung zu erkennen. Kann kein eindeutiges Ergebnis erzielt werden, erhalten die App-Nutzer einen Fotoauftrag, der dazu auffordert, Fotos von angebauten Kulturarten, landwirtschaftlicher Tätigkeit oder Mindesttätigkeit auf einer Grün- oder Brachfläche der entsprechenden Parzelle zu erstellen. Auch wenn noch kein Fotoauftrag vorliegt, können die Landwirtinnen und Landwirte Aufnahmen von ihren Parzellen erstellen und diese später einem möglichen Auftrag zuordnen. Die digital eingereichten Fotos werden anschließend von den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ALFF bewertet.
Für die Authentifizierung in der App nutzen die Antragsteller ihre bereits bestehenden Daten des Antragsprogramm-Profils Inet.
Informationen, Schulungsvideos sowie Anleitungen für die Nutzer sind auf der LaFIS®-Geofoto-Seite des Ministeriums verfügbar.