Ob Gärtner oder Forstwirtin, Landwirt oder Winzerin, das Tätigkeitsspektrum in den Grünen Berufen ist breit – und die Ausbildung ist beliebt. Die Zahl der neu abgeschlossenen Berufsausbildungsverträge (BAV) in Sachsen-Anhalt ist 2022 auf 482 gestiegen. Im Jahr zuvor waren noch 474 Neuverträge unterzeichnet worden. Um sieben Prozent kletterte 2022 allein die Zahl der Azubis in den Berufen der Landwirtschaft (175 Neuverträge im Vergleich zu 164 im Jahr zuvor).
Die Ausbildung zur Landwirtin und zum Landwirt bleibt damit zahlenmäßig stärkster Agrarberuf. Mehr als doppelt so viele Neuverträge gab es bei den Winzerinnen und Winzern (2022: 9, 2021: 4). Außerdem nahmen die Vertragsabschlüsse in der Berufsbildung von Menschen mit Beeinträchtigungen zur Fachpraktikerin und zum Fachpraktiker im Gartenbau zu (2022: 54, 2021: 41).
"Die Grünen Berufe bieten spannende und abwechslungsreiche Betätigungsfelder", sagt Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Sven Schulze, der zugleich Vorsitzender der Agrarministerkonferenz ist. "Unsere Grünen Berufe sind modern, zukunftsorientiert und – mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit, wie den Klimawandel oder die Ernährungssicherheit – systemrelevant. Ich bin stolz darauf, dass das Land Sachsen-Anhalt Berufsanfängern in den Grünen Berufen sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten bieten kann", so Minister Sven Schulze weiter.
Hintergrund: Zu den sogenannten Grünen Berufen gehören der/die Gärtner/in, Brenner/in, Fachkraft Agrarservice, Tierwirt/in, Fischwirt/in, Pferdewirt/in, Forstwirt/in, Landwirt/in, Gärtner/in, Florist/in, Hauswirtschafter/in, Pflanzentechnologe/in, Milchtechnologe/in, Milchwirtschaftliche(r) Laborant/in, Revierjäger/in und Winzer/in.
» Weitere Informationen zu den Grünen Berufen
Im Jahr 2022 ist die Zahl der neu abgeschlossenen Berufsverträge im Vergleich zum Vorjahr um rund 1,7 Prozent gestiegen. Das entspricht dem deutschlandweiten Trend steigender Ausbildungszahlen in der Landwirtschaft. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 stieg die Zahl der Neuverträge um 7,3 Prozent.