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Geld­wä­sche­prä­ven­ti­on

Unter Geld­wä­sche ver­steht man das Ein­schleu­sen von il­le­gal er­wirt­schaf­te­ten Ver­mö­gens­wer­ten in den le­ga­len Wirt­schafts­kreis­lauf, mit dem Ziel, die wahre Her­kunft zu ver­schlei­ern.

Geld­wä­sche­ge­setz

Das Ge­setz über das Auf­spü­ren von Ge­win­nen aus schwe­ren Straf­ta­ten (Geld­wä­sche­ge­setz - GwG) soll ver­hin­dern, dass Un­ter­neh­men für Geld­wä­sche oder Ter­ro­ris­mus­fi­nan­zie­rung miss­braucht wer­den. Die Aus­wir­kun­gen sind er­heb­lich. Sie kön­nen nicht nur den Ruf und die So­li­di­tät von Un­ter­neh­men nach­hal­tig schä­di­gen, die für kri­mi­nel­le Ak­ti­vi­tä­ten miss­braucht wer­den, son­dern auch gro­ßen volks­wirt­schaft­li­chen Scha­den an­rich­ten.

Die Prä­ven­ti­on und Ver­fol­gung von Geld­wä­sche und Ter­ro­ris­mus­fi­nan­zie­rung sind Ziele, über die ein in­ter­na­tio­na­ler Kon­sens be­steht. Sie wur­den in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land zu­letzt durch das „Ge­setz zur Um­set­zung der Vier­ten EU-​Geldwäscherichtlinie, zur Aus­füh­rung der EU-​Geldtransferverordnung und zur Neu­or­ga­ni­sa­ti­on der Zen­tral­stel­le für Fi­nanz­trans­ak­ti­ons­un­ter­su­chun­gen" unter Be­rück­sich­ti­gung eu­ro­päi­scher Vor­ga­ben fort­ent­wi­ckelt.

Das GwG legt be­stimm­ten Un­ter­neh­men und Per­so­nen (den „Ver­pflich­te­ten“) be­son­de­re Pflich­ten auf, die deren Ge­schäfts­be­zie­hun­gen und ge­schäft­li­che Ak­ti­vi­tä­ten trans­pa­rent ma­chen sol­len. Da­durch sol­len die Ver­pflich­te­ten Ge­schäf­te mit kri­mi­nel­lem Hin­ter­grund eher er­ken­nen, zu deren Auf­de­ckung bei­tra­gen und ggf. ver­hin­dern.

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Kreis der Ver­pflich­te­ten

Der Kreis der Ver­pflich­te­ten ist in § 2 GwG fest­ge­legt. Dabei han­delt es sich u.a. um Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men, Gü­ter­händ­ler, Im­mo­bi­li­en­mak­ler (so­weit sie Kauf und Ver­kauf von Grund­stü­cken und grund­stücks­glei­chen Rech­ten ver­mit­teln), unter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen Ver­an­stal­ter und Ver­mitt­ler von Glücks­spie­len, eben­so unter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen Ver­si­che­rungs­ver­mitt­ler, Kre­dit­in­sti­tu­te, Zah­lungs­in­sti­tu­te und E-​Geld-Institute nach § 1 Abs. 2 des Zah­lungs­diens­te­auf­sichts­ge­set­zes, Steu­er­be­ra­ter sowie Rechts­an­wäl­te. 

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Wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ter

Des Wei­te­ren de­fi­niert § 3 GwG den so­ge­nann­ten wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ten. Die­ser kann immer nur eine na­tür­li­che Per­son sein. Wirt­schaft­lich be­rech­tigt ist da­nach eine na­tür­li­che Per­son, in deren Ei­gen­tum oder unter deren Kon­trol­le der Ver­trags­part­ner letzt­lich steht oder die na­tür­li­che Per­son, auf deren Ver­an­las­sung die Trans­ak­ti­on durch­ge­führt oder eine Ge­schäfts­be­zie­hung letzt­lich be­grün­det wird. Bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen zählt zu den wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ten jede na­tür­li­che Per­son, die un­mit­tel­bar oder mit­tel­bar mehr als 25 % der Ka­pi­tal­an­tei­le oder mehr als 25 % der Stimm­rech­te kon­trol­liert oder auf ver­gleich­ba­re Weise die Kon­trol­le über diese aus­übt.

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Sorg­falts­pflich­ten

Die Ver­pflich­te­ten nach dem Geld­wä­sche­ge­setz haben fol­gen­de Sorg­falts­pflich­ten zu er­fül­len:

Sie müs­sen über ein wirk­sa­mes Ri­si­ko­ma­nage­ment ver­fü­gen, das nach Art und Um­fang ihrer Ge­schäfts­tä­tig­keit an­ge­mes­sen ist. Dazu müs­sen eine Ri­si­ko­ana­ly­se durch­ge­führt und in­ter­ne Si­che­rungs­maß­na­men er­grif­fen wer­den. Gü­ter­händ­ler müs­sen nur dann über ein Ri­si­ko­ma­nage­ment ver­fü­gen, wenn sie im Rah­men einer Trans­ak­ti­on Bar­zah­lun­gen ab 10.000 Euro vor­neh­men oder ent­ge­gen­neh­men. Im Rah­men der Ri­si­ko­ana­ly­se müs­sen die Ver­pflich­te­ten die Ri­si­ken der Geld­wä­sche und der Ter­ro­ris­mus­fi­nan­zie­rung er­mit­teln, die für die von ihnen be­trie­be­nen Ge­schäf­te be­stehen, und diese be­wer­ten. Fak­to­ren für ein po­ten­ti­ell nied­ri­ge­res oder hö­he­res Ri­si­ko sind den An­la­gen 1 und 2 zum GwG zu ent­neh­men. Die Ri­si­ko­ana­ly­se muss do­ku­men­tiert, re­gel­mä­ßig über­prüft und ggf. ak­tua­li­siert wer­den. Die Auf­sichts­be­hör­de kann ver­lan­gen, dass sie ihr zur Ver­fü­gung ge­stellt wird.

Sie müs­sen in­ter­ne Si­che­rungs­maß­nah­men durch­füh­ren. Dazu zäh­len ins­be­son­de­re:

  • die Aus­ar­bei­tung von in­ter­nen Grund­sät­zen, Ver­fah­ren und Kon­trol­len,
  • die Be­stel­lung eines Geld­wä­sche­be­auf­trag­ten und eines Stell­ver­tre­ters,
  • die Über­prü­fung von Mit­ar­bei­tern auf ihre Zu­ver­läs­sig­keit und 
  • die erst­ma­li­ge und lau­fen­de Un­ter­rich­tung der Mit­ar­bei­ter über Ty­po­lo­gien und Me­tho­den der Geld­wä­sche und der Ter­ro­ris­mus­fi­nan­zie­rung sowie über die ein­schlä­gi­gen Vor­schrif­ten und Pflich­ten, ein­schließ­lich des Da­ten­schut­zes.

Für be­stimm­te Bran­chen ist in jedem Fall ein Geld­wä­sche­be­auf­trag­ter auf Füh­rungs­ebe­ne zu be­stim­men.

  • Dazu ge­hö­ren Kre­dit­in­sti­tu­te und Ver­an­stal­ter und Ver­mitt­ler von Glücks­spie­len.
  • Für an­de­re Bran­chen kann die Auf­sichts­be­hör­de dies an­ord­nen, wenn sie dies für an­ge­mes­sen hält. Bei Gü­ter­händ­lern, Im­mo­bi­li­en­mak­lern und Ver­si­che­rungs­ver­mitt­lern könn­te dies er­fol­gen.
  • Bei Gü­ter­händ­lern soll die Auf­sichts­be­hör­de die Be­stel­lung an­ord­nen, wenn die Haupt­tä­tig­keit im Han­del mit hoch­wer­ti­gen Gü­tern (u. a. Edel­me­tal­le und -​steine, Schmuck, Kunst­ge­gen­stän­de, An­ti­qui­tä­ten, Autos) be­steht.

Zur Er­fül­lung der all­ge­mei­nen Sorg­falts­pflicht (§ 10 GwG)

  • müs­sen zu­nächst die ei­ge­nen Ver­trags­part­ner iden­ti­fi­ziert und
  • dann ggf. ge­nau­er über­prüft wer­den.
  • Eben­so ist zu prü­fen, ob ein Ver­trags­part­ner für einen wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ten han­delt. Ist dies so, ist die­ser eben­falls zu iden­ti­fi­zie­ren.
  • So­weit sich der Zweck und die an­ge­streb­te Art der Ge­schäfts­be­zie­hung nicht be­reits zwei­fels­frei aus die­ser selbst er­ge­ben, müs­sen auch hier­über In­for­ma­tio­nen ein­ge­holt und diese be­wer­tet wer­den.
  • Ge­prüft wer­den muss zudem, ob es sich beim Ver­trags­part­ner um eine sog. po­li­tisch ex­po­nier­te Per­son (PeP) han­delt.

Die all­ge­mei­nen Sorg­falts­pflich­ten grei­fen

  • grund­sätz­lich bei Be­grün­dung einer Ge­schäfts­be­zie­hung oder au­ßer­halb einer Ge­schäfts­be­zie­hung bei Durch­füh­rung einer Trans­ak­ti­on von 15.000 Euro oder mehr.
  • Gü­ter­händ­ler müs­sen diese In­for­ma­tio­nen be­reits ein­ho­len, wenn sie im Rah­men einer Trans­ak­ti­on Bar­zah­lun­gen von min­des­tens 10.000 Euro tä­ti­gen oder ent­ge­gen­neh­men.
  • Eine Trans­ak­ti­on ist dabei eine oder - so­weit zwi­schen ihnen eine Ver­bin­dung zu be­stehen scheint - meh­re­re Hand­lun­gen, die eine Geld­be­we­gung be­zwe­cken oder be­wir­ken.

Eine geld­wer­tu­n­ab­hän­gi­ge Sorg­falts­pflicht be­steht immer dann, wenn

  •  Tat­sa­chen auf Geld­wä­sche oder die Fi­nan­zie­rung von Ter­ro­ris­mus hin­deu­ten.
  • So­weit sich aus An­halts­punk­ten, die in den An­la­gen 1 und 2 zum GwG ge­nannt sind, ein ge­rin­ge­res oder hö­he­res Ri­si­ko der Geld­wä­sche oder Ter­ro­ris­mus­fi­nan­zie­rung er­gibt, kön­nen ver­ein­fach­te oder auch ver­stärk­te Sorg­falts­pflich­ten grei­fen.
  • Ein hö­he­res Ri­si­ko kann z. B. vor­lie­gen, wenn es sich bei dem Ver­trags­part­ner oder dem wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ten um eine „PeP" oder ein Fa­mi­li­en­mit­glied von die­ser oder eine ihr na­he­ste­hen­de Per­son han­delt, oder wenn es sich um eine Trans­ak­ti­on han­delt, die be­son­ders groß oder kom­plex ist, un­ge­wöhn­lich ab­läuft und/oder ohne of­fen­sicht­li­chen wirt­schaft­li­chen oder recht­mä­ßi­gen Zweck er­folgt.

Zur Iden­ti­fi­zie­rung und Do­ku­men­ta­ti­on müs­sen

  • bei einer na­tür­li­chen Per­son Vor­na­me, Nach­na­me, Ge­burts­ort, Ge­burts­da­tum, Staats­an­ge­hö­rig­keit sowie Wohn­an­schrift er­ho­ben wer­den.
  • Bei einer ju­ris­ti­schen Per­son sind die Firma bzw. der Name, die Rechts­form, ggf. die Re­gis­ter­num­mer, die An­schrift des Sit­zes und die Namen der Mit­glie­der des Ver­tre­tungs­or­gans oder der ge­setz­li­chen Ver­tre­ter fest­zu­stel­len.
  • Die Iden­ti­fi­zie­rung muss bei na­tür­li­chen Per­so­nen an­hand eines gül­ti­gen amt­li­chen Licht­bild­aus­wei­ses (Per­so­nal­aus­weis, Pass etc.) oder an­hand eines an­de­ren im Ge­setz ge­nann­ten Iden­ti­täts­nach­wei­ses er­fol­gen.
  • Bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen er­folgt dies an­hand eines Aus­zugs aus dem ent­spre­chen­den Re­gis­ter, von Grün­dungs­do­ku­men­ten oder einer ei­ge­nen do­ku­men­tier­ten Ein­sicht­nah­me des Ver­pflich­te­ten in das ent­spre­chen­de Re­gis­ter.
  • Es be­stehen au­ßer­dem um­fang­rei­che Aufzeichnungs-​ und Auf­be­wah­rungs­pflich­ten, z.B. die Ver­pflich­tung, die zur Iden­ti­fi­zie­rung er­ho­be­nen In­for­ma­tio­nen über den Ver­trags­part­ner, ggf. auch über den wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ten auf­zu­be­wah­ren.
  • Die zur Iden­ti­fi­zie­rung vor­ge­leg­ten Do­ku­men­te müs­sen die Ver­pflich­te­ten ko­pie­ren oder scan­nen und auf­be­wah­ren.

Eine Mel­de­pflicht an die Zen­tral­stel­le für Fi­nanz­trans­ak­ti­ons­un­ter­su­chun­gen (FIU) be­steht

  • bei Ver­dacht auf Geld­wä­sche oder Ter­ro­ris­mus­fi­nan­zie­rung bzw.
  • wenn der Ge­schäfts­part­ner nicht of­fen­legt, dass er das Ge­schäft für einen wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ten vor­neh­men will.

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Zen­tral­stel­le für Fi­nanz­trans­ak­ti­ons­un­ter­su­chun­gen

Die Zen­tral­stel­le für Fi­nanz­trans­ak­ti­ons­un­ter­su­chun­gen (Fi­nan­cial In­tel­li­gence Unit – FIU) ist die na­tio­na­le Zen­tral­stel­le für die Ent­ge­gen­nah­me, Samm­lung und Aus­wer­tung von Mel­dun­gen über un­ge­wöhn­li­che oder ver­däch­ti­ge Fi­nanz­trans­ak­tio­nen, die im Zu­sam­men­hang mit Geld­wä­sche oder Ter­ro­ris­mus­fi­nan­zie­rung ste­hen könn­ten.  Da­durch trägt die FIU als "Intelligence-​Einrichtung" dazu bei, Geld­wä­sche und Ter­ro­ris­mus­fi­nan­zie­rung mit­tels ge­ziel­ter Ana­ly­se zu ver­hin­dern und ent­las­tet hier­durch ins­be­son­de­re die Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den. Sie ist eine rein ad­mi­nis­tra­tiv aus­ge­rich­te­te Be­hör­de und in­ner­halb der Ge­ne­ral­zoll­di­rek­ti­on im Zoll­kri­mi­nal­amt an­ge­sie­delt.

Kon­takt zur FIU:

Ge­ne­ral­zoll­di­rek­ti­on – Zen­tral­stel­le für Fi­nanz­trans­ak­ti­ons­un­ter­su­chun­gen (FIU)
Post­fach 85 05 55
51030 Köln

Te­le­fon: 0351/44834-556
Web: www.fiu.bund.de

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Trans­pa­renz­re­gis­ter

Ein Trans­pa­renz­re­gis­ter dient der Er­fas­sung und Zu­gäng­lich­ma­chung von An­ga­ben über den wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ten des Un­ter­neh­mens.

  • Dafür wer­den Un­ter­neh­men ver­pflich­tet, An­ga­ben über ihren wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ten ein­zu­ho­len, auf­zu­be­wah­ren, auf ak­tu­el­lem Stand zu hal­ten und der re­gis­ter­füh­ren­den Stel­le un­ver­züg­lich mit­zu­tei­len.
  • Aus­nah­men von die­sen Pflich­ten be­stehen, wenn sich die An­ga­ben be­reits aus an­de­ren öf­fent­li­chen Re­gis­tern er­ge­ben und diese In­for­ma­tio­nen elek­tro­nisch ab­ruf­bar sind. Hier ist vor allem das Han­dels­re­gis­ter zu nen­nen.
  • Zu den An­ga­ben über den wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ten ge­hö­ren Vor- und Nach­na­men, Ge­burts­da­tum, Wohn­ort sowie Art und Um­fang des wirt­schaft­li­chen In­ter­es­ses, wozu auch die Höhe der Ka­pi­tal­an­tei­le oder der Stimm­rech­te zäh­len.
  • Seit 2018 ste­hen diese An­ga­ben im Trans­pa­renz­re­gis­ter zur Ver­fü­gung.
  • Ein­sicht in das Trans­pa­renz­re­gis­ter er­hal­ten dazu be­rech­tig­te Be­hör­den, die nach dem GwG Ver­pflich­te­ten, so­fern sie dar­le­gen, dass die Ein­sicht­nah­me zur Er­fül­lung ihrer Sorg­falts­pflich­ten er­folgt, sowie jeder, der ein be­rech­tig­tes In­ter­es­se an der Ein­sicht­nah­me hat.

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Buß­geld

Un­ter­neh­men, die vom GwG ver­pflich­tet wer­den, soll­ten die An­for­de­run­gen des GWG nicht zu­letzt zur Ver­mei­dung eines Buß­gel­des sorg­fäl­tig be­ach­ten. Be­son­de­re Be­deu­tung hat die Schu­lung von Mit­ar­bei­tern, um bei einem Ver­dacht der Geld­wä­sche ef­fek­tiv den Mel­de­pflich­ten ge­gen­über der Zen­tral­stel­le für Fi­nanz­trans­ak­ti­ons­un­ter­su­chun­gen (FIU) nach­kom­men zu kön­nen.

Da­ne­ben sind die von der Auf­sichts­be­hör­de be­reit­ge­stell­ten Auslegungs-​ und An­wen­dungs­hin­wei­se für die Um­set­zung zu be­rück­sich­ti­gen.

Ver­stö­ße gegen Ver­pflich­tun­gen nach dem GwG sind buß­geld­be­wehrt. Be­reits bei einem erst­ma­li­gen Ver­stoß kann ein Buß­geld in Höhe von bis zu 100.000 Euro ver­hängt wer­den. Je nach Schwe­re des Ver­sto­ßes kann die Höhe des Buß­gelds  bis zu 5 Mil­lio­nen Euro oder bis zu 10 % des Vor­jah­res­um­sat­zes be­tra­gen.

Ein­zel­hei­ten zur Geld­wä­sche­prä­ven­ti­on er­ge­ben sich aus den Ge­mein­sa­men Auslegungs-​ und An­wen­dungs­hin­wei­sen der Län­der der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land zum Geld­wä­sche­ge­setz (GwG) für Gü­ter­händ­ler, Im­mo­bi­li­en­mak­ler und an­de­re Nicht­fi­nanz­un­ter­neh­men (ohne Glücks­spiel­ver­an­stal­ter und -​betreiber).

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Auf­sichts­be­hör­den in Sachsen-​Anhalt

In Sachsen-​Anhalt ist das Lan­des­ver­wal­tungs­amt die für den Nicht­fi­nanz­sek­tor zu­stän­di­ge Auf­sichts­be­hör­de; aus­ge­nom­men ist hier­von je­doch die geld­wä­sche­recht­li­che Auf­sicht über die Spiel­ban­ken im Land Sachsen-​Anhalt, die das Mi­nis­te­ri­um für In­ne­res und Sport des Lan­des Sachsen-​Anhalt aus­übt.

Die Auf­sichts­be­hör­den haben die Ein­hal­tung der ge­nann­ten Sorg­falts­pflich­ten zu  kon­trol­lie­ren, bei Be­darf Maß­nah­men an­zu­ord­nen und Zu­wi­der­hand­lun­gen mit Buß­gel­dern zu ahn­den. Die Auf­sichts­be­hör­den sind eben­falls ver­pflich­tet, der Zen­tral­stel­le für Fi­nanz­trans­ak­ti­ons­un­ter­su­chun­gen (FIU) beim Zoll­kri­mi­nal­amt et­wa­ige Ver­dachts­fäl­le nach  § 44 Abs. 1 GwG zu mel­den.

Obers­te Lan­des­be­hör­de in Sa­chen Geld­wä­sche­prä­ven­ti­on ist das Mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft, Tou­ris­mus, Land­wirt­schaft und Fors­ten des Lan­des Sachsen-​Anhalt. Zu­stän­dig ist hier Re­fe­rat 33 – Wett­be­werbs­recht, Bank­we­sen, Lan­des­kar­tell­be­hör­de, Wirtschafts-​ und Ge­wer­be­recht.

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Kon­takt

Mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft, Tou­ris­mus, Land­wirt­schaft und Fors­ten
Re­fe­rat 33 – Wett­be­werbs­recht, Bank­we­sen, Lan­des­kar­tell­be­hör­de, Wirtschafts-​ und Ge­wer­be­recht
Has­sel­bach­stra­ße 4
39104 Mag­de­burg