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Wirt­schafts­mi­nis­ter Schul­ze ver­län­gert ver­ein­fach­te Ver­ga­be­ver­fah­ren bis Ende 2022

An­ge­ho­be­ne Wert­gren­zen er­leich­tern Be­auf­tra­gung von Un­ter­neh­men

An­ge­sichts der ak­tu­ell wie­der ver­schärf­ten Corona-​Lage, die sich auch ne­ga­tiv auf Sachsen-​Anhalts Wirt­schaft aus­wirkt, ver­län­gert Mi­nis­ter Sven Schul­ze die Re­ge­lun­gen für ver­ein­fach­te Ver­ga­be­ver­fah­ren von Land, Kom­mu­nen und kom­mu­na­len Un­ter­neh­men bis Ende 2022. Die ent­spre­chen­de Ver­ord­nung, die zum Jah­res­be­ginn in Kraft tre­ten soll, schreibt die co­ro­na­be­dingt erst­mals Mitte Mai 2020 an­ge­ho­be­nen Wert­gren­zen bis zum 31. De­zem­ber 2022 fort. Da­durch kön­nen auch im ge­sam­ten nächs­ten Jahr bei­spiels­wei­se Com­pu­ter, Möbel und Fahr­zeu­ge schnel­ler be­stellt sowie Bau­leis­tun­gen leich­ter be­auf­tragt wer­den.

Wirt­schafts­mi­nis­ter Sven Schul­ze: „In enger Ab­stim­mung mit ge­werb­li­chen Kam­mern sowie Bau- und Wirt­schafts­ver­bän­den haben wir uns ent­schie­den, die Er­leich­te­run­gen für öf­fent­li­che Ver­ga­be­ver­fah­ren ein wei­te­res Jahr zu ver­län­gern. Ge­ra­de mit Blick auf die wie­der ver­schärf­ten Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Pan­de­mie braucht die hei­mi­sche Wirt­schaft kräf­ti­ge Un­ter­stüt­zung. Ein Bau­stein dafür sind die co­ro­na­be­ding­ten Lo­cke­run­gen des Landes-​Vergabegesetzes, die wei­ter­hin ver­ein­fach­te Ver­fah­ren er­mög­li­chen aber zu­gleich Trans­pa­renz und Wett­be­werb er­hal­ten.“

Bei Leis­tun­gen wie etwa der Be­schaf­fung von Com­pu­tern, Mö­beln oder Fahr­zeu­gen (VOL/A) sind bis zum höchst­mög­li­chen durch EU-​Recht zu­läs­si­gen Auf­trags­wert von 215.000 Euro be­schränk­te Aus­schrei­bun­gen (vor Mitte Mai 2020: bis 50.000 Euro) und frei­hän­di­ge Ver­ga­ben (25.000 Euro) mög­lich. Bei Bau­leis­tun­gen (VOB/A) sind bis zum höchst­mög­li­chen durch EU-​Recht zu­läs­si­gen Auf­trags­wert von 5,382 Mil­lio­nen Euro be­schränk­te Aus­schrei­bun­gen (je nach Ge­werk zwi­schen 50.000 und 150.000 Euro) sowie bis zu einem Auf­trags­wert von 2,5 Mil­lio­nen Euro frei­hän­di­ge Ver­ga­ben mög­lich.

Bei der be­schränk­ten Aus­schrei­bung wer­den meh­re­re Un­ter­neh­men, deren Fach­kun­de, Leis­tungs­fä­hig­keit und Zu­ver­läs­sig­keit be­kannt ist, durch den Auf­trag­ge­ber zur Ein­rei­chung von An­ge­bo­ten auf­ge­for­dert. Bei der frei­hän­di­gen Ver­ga­be wer­den Ver­trags­ver­hand­lun­gen mit einem (VOB/A) oder we­ni­gen (VOL/A) frei aus­ge­wähl­ten Un­ter­neh­men auf­ge­nom­men, von denen be­kannt ist, dass sie die Auf­trä­ge er­fül­len kön­nen.

Zur De­ckung kurz­fris­ti­ger Be­dar­fe sieht die neue Ver­ord­nung eine An­he­bung der Wert­gren­zen für Di­rekt­käu­fe von Liefer-​ und Dienst­leis­tun­gen auf 5.000 Euro sowie von Bau­leis­tun­gen auf 10.000 Euro vor. Diese lagen vor der Pan­de­mie für Liefer-​ und Dienst­lei­tun­gen bei 500 Euro und für Bau­leis­tun­gen bei 3.000 Euro (seit Mai 2020 bei 5.000 Euro).
 

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