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Land­wirt­schafts­mi­nis­ter Sven Schul­ze: „Unser Ziel ist, eine zu­kunfts­fä­hi­ge Tier­hal­tung zu er­mög­li­chen und nicht ab­zu­schaf­fen“

Ge­spräch mit Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern der land- und forst­wirt­schaft­li­chen In­ter­es­sen­ver­bän­de

Mag­de­burg. Auf In­itia­ti­ve von Sachsen-​Anhalts Land­wirt­schafts­mi­nis­ter Sven Schul­ze haben sich Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der land- und forst­wirt­schaft­li­chen Interessen­verbände des Lan­des zum Ver­bän­de­ge­spräch in Mag­de­burg ge­trof­fen. Mi­nis­ter Sven Schul­ze hat die Ver­bands­ver­tre­ter über die ak­tu­el­len Ent­wick­lun­gen in der Agrar­po­li­tik in Brüs­sel und Ber­lin und deren er­heb­li­che Aus­wir­kun­gen auf das wirt­schaft­li­che Han­deln un­se­rer land­wirt­schaft­li­chen Be­trie­be in­for­miert.

Dabei stan­den diese The­men im Fokus:

  1. Die Vor­stel­lun­gen des Bun­des zum Umbau der Nutz­tier­hal­tung
  2. Die Vor­ha­ben auf EU-​Ebene ins­be­son­de­re im Be­reich des Pflan­zen­schut­zes und der Wie­der­her­stel­lung der Natur
  1. Umbau der Nutz­tier­hal­tung

Im Nach­gang der Sonder-​Agrarministerkonferenz in Ber­lin zum Thema „Umbau der Nutz­tier­hal­tung“ warnt Sachsen-​Anhalts Land­wirt­schafts­mi­nis­ter Sven Schul­ze ge­mein­sam mit vier wei­te­ren uni­ons­ge­führ­ten Län­dern den Bund vor den mas­si­ven Fol­gen eines Struk­tur­bruchs. Mi­nis­ter Sven Schul­ze: „Wir er­le­ben ge­ra­de einen bei­spiel­lo­sen Rück­gang der land­wirt­schaft­li­chen Nutz­tier­hal­tung in Deutsch­land. Diese an­ge­spann­te Si­tua­ti­on wird durch Bun­des­mi­nis­ter Cem Öz­demir noch zu­sätz­lich er­schwert, indem er für den Umbau der Nutz­tier­hal­tung den Land­wir­ten keine Ga­ran­tien gibt im Hin­blick auf Planungs-​ und Fi­nan­zie­rungs­si­cher­heit. Wir be­nö­ti­gen hier ein fai­res und prak­ti­ka­bles Ge­samt­kon­zept und kein Stück­werk“, so Mi­nis­ter Sven Schul­ze. Die­ses würde eine lang­fris­ti­ge Fi­nan­zie­rung, eine An­pas­sun­gen im Im­mis­si­ons­schutz und Bau­recht sowie eine ge­eig­ne­te Tier­hal­tungs­kenn­zeich­nung um­fas­sen.

 

„Erst das er­mög­licht die be­nö­tig­te Pla­nungs­si­cher­heit“, sagt Mi­nis­ter Sven Schul­ze wei­ter. „Ich for­de­re vom Bund die Um­set­zung der Vor­schlä­ge der Borchert-​Kommission und grund­sätz­lich die Län­der stär­ker ein­zu­be­zie­hen.“

Durch die Pläne der Bun­des­re­gie­rung drohe sich die Schwei­ne­mast ins eu­ro­päi­sche Aus­land zu ver­la­gern, um von dort wie­der nach Deutsch­land im­por­tiert zu wer­den. Glei­ches drohe im Be­reich der Pu­ten­hal­tung. „Dies ist un­se­rer Auf­fas­sung nach weder wirt­schaft­lich noch öko­lo­gisch hin­nehm­bar“, so Mi­nis­ter Sven Schul­ze wei­ter.

 

  1. Die Vor­ha­ben auf EU-​Ebene ins­be­son­de­re im Be­reich des Pflan­zen­schut­zes und der Wie­der­her­stel­lung der Natur

 

Zum Ge­set­zes­vor­schlag der Eu­ro­päi­sche Kom­mis­si­on zur Wie­der­her­stel­lung der Natur sagt Mi­nis­ter Sven Schul­ze: „Las­sen Sie mich zu­nächst klar­stel­len: die Re­ge­lungs­dich­te in Deutsch­land im Be­reich Pflan­zen­schutz ist aus­rei­chend – auf dar­über­hin­aus­ge­hen­de Re­ge­lun­gen kön­nen wir ver­zich­ten! Das ge­plan­te An­wen­dungs­ver­bot von Pflan­zen­schutz­mit­teln in Schutz­ge­bie­ten, sowie eine wei­te­re Aus­wei­sung von Schutz­ge­bie­ten und eine wei­te­re Still­le­gung von Flä­chen leh­nen wir ab.“

 

Mi­nis­ter Sven Schul­ze hat be­reits im No­vem­ber letz­ten Jah­res ge­mein­sam mit den an­de­ren U-​Ländern in einem Brief an KOM-​Präsidentin Ur­su­la von der Leyen auf diese Be­den­ken hin­ge­wie­sen. Die Dis­kus­si­on ist ge­gen­wär­tig noch er­geb­nis­of­fen.

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